Lernbüro Deutsch, Englisch und Mathematik in den Jahrgängen 8 bis 10

Der Unterricht in den Lernbüros von 8-10 verfolgt die gleichen Bildungsziele und ist ähnlich organisiert wie der Unterricht in den Lernbüros von 5-7. 

Gegenüber der Lernbüroarbeit in 5-7 werden in 8-10 die Fachinhalte sowie die Fachmethoden zunehmend wichtiger. Das selbständige Erarbeiten von Lerninhalten wird durch Fachintensiv-Tage in zentralen Unterrichtsthemen ergänzt. Bei ihrem individuellen Lernprozess erhalten die Schüler*innen Unterstützung durch Fachlehrkräfte, Sonderpädagog*innen und Inklusionsfachkräfte. 

In den Lernbüros von 8-10 wird die Nutzung digitaler Arbeitstechniken intensiv eingeübt. In der 10. Jahrgangsstufe wird ein Schwerpunkt auf die Vorbereitung der zentralen Abschlussprüfungen (ZAPs) gesetzt. 

Im Lernbüro Englisch 8-10 arbeiten wir, ähnlich wie im Projekt, an Themen, die curricular in drei Jahren alle grammatischen und inhaltlichen Schwerpunkte des Rahmenplans abdecken.

Die Schüler*nnen können sich innerhalb eines Oberthemas ein eigenes Unterthema aussuchen und arbeiten dazu weitgehend selbständig. Schriftliche Aufgaben begleiten das Thema, werden zwischendurch der Gruppe präsentiert und durch die Lehrkraft korrigiert. Diese Phase wird außerdem durch mündliche Arbeit mit der Lehrkraft ergänzt.

Am Ende bereiten sie zu ihrem Thema entsprechend ihren Fähigkeiten eine Präsentation vor. Hierbei liegt der Fokus auf dem Sprechen, das bei dieser Struktur einer natürlichen Anwender-Situation entspricht, da jede und jeder sich in ein selbst gewähltes Themengebiet eingearbeitet hat und somit quasi Expert*in ist. Hierbei werden die individuellen Kompetenzen abgerufen und erweitert.

Der Wortschatz und das Verständnis für die Satzstruktur sowie grammatische Zusammenhänge ergeben sich aus den Themen und erweitern sich dem Lerntempo des Kindes entsprechend.

Die große Chance, die sich für jeden Lerntyp und Wissensstand eröffnet, ist, dass jede und jeder bei jedem Thema auf dem eigenen Niveau einsteigen und arbeiten kann.

Filme aus dem Englisch Lernbüro, unit „Human Rights“

Der Mathematikunterricht an der GSM findet in 8-10 wie Deutsch und Englisch in Lernbüros statt. Grundlage der Arbeit in Mathematik sind sogenannte Bausteine: Arbeitspläne mit Pflicht-, Wahlpflicht- und Wahlaufgaben in zwei bis drei Anforderungsniveaus.

Die Arbeitspläne enthalten allgemeine Hinweise, Verweise auf das Mathebuch oder Arbeitsheft sowie Arbeitsblätter. Die Lösungen zu den Arbeitsplänen finden die Schüler*innen in Ordnern, sodass sie selbstständig die korrekte Bearbeitung ihrer Aufgaben überprüfen können. Ergänzt werden die Arbeitspläne durch vielfältige Anschauungs- und Übungsmaterialien für den handlungsorientierten Mathematikunterricht.

Die Reihenfolge der Bausteine ist unter einigen wenigen Vorgaben frei wählbar. Die Schüler*innen eignen sich die Inhalte der Bausteine in ihrem eigenen Tempo aktiv an. Lernstarke Schüler*innen werden somit in ihrem Tatendrang nicht gebremst, lernschwächere Schüler*innen können sich auf diese Weise intensiver mit dem Lerninhalt auseinandersetzen und dabei von den Mathematiklehrkräften unterstützt werden. Der jahrgangsübergreifende Unterricht ermöglicht hierbei nicht nur das Erlernen mathematischer Inhalte und Kompetenzen über die Jahrgänge hinweg, sondern auch das Wiederholen von bereits erlernten Inhalten durch das gegenseitige Unterstützen der Schüler*innen im Lernbüro.

Als weiter Form der Leistungsüberprüfung kommen zu den Tests in 8-10 die freien Bausteinaschlüsse und Klassenarbeiten hinzu.

Eine Check-Liste am Ende der Bausteine hilft den Schüler*innen dabei, zu überprüfen, ob sie die Inhalte des jeweiligen Bausteins verstanden haben und kompetent mit diesen umgehen können.

Bis zur 8. Klasse erhalten die Schüler*innen nach jedem Baustein eine schriftliche Rückmeldung in Form eines Zertifikats – ab der 9. Klasse gibt es im Mathematikunterricht Noten.

Der Unterricht an der GSM ist in ständiger Entwicklung und das betrifft auch den Mathematikunterricht. Die Kolleg*innen entwickeln kreative Ansätze, um den Mathematikunterricht noch anschaulicher zu gestalten und besser auf die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen einzugehen.

Beispiele hierfür sind „Fachintensivphasen“, in denen neue Fachinhalte kurzzeitig jahrgangshomogen erlernt werden, „offene Bausteinabschlüsse“, die den klassischen Test durch kreative Aufgaben, wie die Erstellung von Lernvideos, ersetzen oder „die Insellandschaft“, in der die mathematischen Inhalte themenbezogen aufgeführt sind und jahrgangsunabhängig bearbeitet werden. Die Einbindung von iPads in den Mathematikunterricht wird hierbei neuerdings in allen Entwicklungen mitgedacht.

Januar 20/Fachbereich Mathematik der GSM