Im Schuljahr 2024 rief der Landesverband der Gartenfreunde alle Schulen der Stadtgemeinde Bremen dazu auf, ihr Schulgelände (wild-)bienenfreundlich zu gestalten. Wir nahmen mit unseren beiden Standorten an dem Pflanzwettbewerb teil und setzen unsere Beiträge zum Artenschutz um.

Die Brokstraße gewann mit ihrem Projekt, der Anlage einer Wildbienenwiese und Nisthilfen, im Rahmen der Urban Gardening Werkstatt „Straßengemüse“ sogar einen Sonderpreis! Einen ausführlichen Bericht finden Sie hier: https://gartenfreundebremen.de/portfolio-item/gesamtschule-bremen-mitte-standort-brokstrasse/

An der Hemelinger Straße nisten bereits verschiedene Wildbienenarten in und um unseren Schulgarten, insbesondere in der Mauer des Lehmhauses. Um das Nahrungsangebot zu erhöhen wurde eine Blühinsel abgepflockt, um einen Teil des Rasens auf dem hinteren Schulhof in eine Wiese umzuwandeln, weitere Nisthilfen geschaffen und ein circa 4 m² großes Sandarium – also ein nährstoffarmes Sandbeet mit speziellen, wildbienenfreundlichen Stauden angelegt.

Zum vollständigen Bericht: https://gartenfreundebremen.de/portfolio-item/gesamtschule-bremen-mitte-standort-hemelinger-strasse/

 

Ist ja nett, aber bringt das denn was?

Auf jeden Fall! Allein im Sandarium an der Hemelinger Straße wachsen 18 verschiedene Wildstauden, davon 13 heimische und 2 gefährdete Arten. Davon profitieren laut naturadb.de 483 Tiere insgesamt, davon insgesamt 174 Wildbienenarten, wovon wieder 42 Arten spezialisierte Wildbienen sind.  Außerdem 234 Schmetterlingsarten und 128 Raupen (10 spezialisierte Raupen), 61 Schwebfliegen-Arten und 14 Käfer-Arten.

Die Artenliste und Portraits der Planzen und Tiere finden Sie unter https://www.naturadb.de/listen/w7fo7uwl/

Zum Hintergrund | Insektensterben und Rückgang der Artenvielfalt

Wildbienen und Hummeln leiden unter einem Rückgang ihrer Bestände und finden oftmals selbst in Naturschutzgebieten nicht mehr ausreichend Nahrung. Mittlerweile gelten 63 % der rund 600 Wildbienenarten in Deutschland als mehr oder weniger gefährdet. Eine Hauptursache ist der Mangel an Blütenpflanzen, auf die Wildbienen angewiesen sind. Das Gute daran ist, dass sich viele Arten mit den richtigen Blütenpflanzen fördern lassen. Das gelingt auch auf dem Schulgelände oder im Schulgarten, wenn ein paar Dinge beachtet werden. So können Schulgärten, Haus- und Kleingärten zu einem Netz von bienenfreundlichen Lebensräumen werden, die unseren Wildbienen ein Überleben ermöglichen. Einige Wildbienen sind derart spezialisiert, dass sie für die Versorgung ihrer Brut den Pollen einer oder von wenigen nah verwandten Pflanzenarten benötigen. Diesen Pollenspezialisten unter den Wildbienen können wir insbesondere durch das Anpflanzen von einheimischen Wildstauden, z.B. aus der Familie der Glockenblumen-, Korbblüten-, Lippenblüten-, Raublatt- oder Schmetterlingsblütengewächse helfen.

Tipps für Ihren Garten, Balkon, Parzelle oder wo auch immer finden Sie unter:

https://gartenfreundebremen.de/bildungsangebote/umweltbildung/schulgartenwettbewerb/#toggle-id-2-closed

Weiterführende Infos zum

unter https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/insektensterben/23580.html