Reanimations-Training am 22.9.21 an der GSM im Rahmen der Woche der Wiederbelebung 2021
Ein Notfall kann sich überall ereignen: In der Schule wie auch im Büro, beim Sport oder daheim. Doch was ist bei einem Herz-Kreislaufstillstand zu tun? Wie funktioniert eine Herzdruckmassage? Die Angst, etwas falsch zu machen, hält viele zurück – dabei ist Reanimation kinderleicht.
Deshalb bringt anlässlich der „Woche der Wiederbelebung“ ein Notfallteam des Krankenhaus St. Joseph-Stift das Wissen um die Herzdruckmassage an Bremer Schulen. Vom 20. bis 24. September besuchen Notfallsanitäter;innen, Notärzt:innen und Anästhesist:innen vier Schulen und bietet dort für die siebten bis neunten Jahrgänge Reanimationstraining an. Mit an Bord: Reanimations-Puppen und Übungs-Defibrillatoren. Auf spielerische Weise werden den Kindern und Jugendlichen die lebensrettenden Handgriffe beigebracht und ihre Hemmschwellen abgebaut. Die bundesweite Aktionswoche ist eine Initiative des „Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten“ (BDA) und der „Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin“ (DGAI), um das Bewusstsein für Laienreanimation in Deutschland stärken.
Überlebenschance hängt an wenigen Minuten
Im Notfall zählt jede Sekunde, denn das menschliche Gehirn kann bei einem Herz-Kreislaufstillstand höchstens drei bis fünf Minuten überleben. Bereits nach drei Minuten ohne Sauerstoff kann es zu bleibenden Schäden im Gehirn kommen. Doch nur bei rund 40 Prozent der Herzstillstände in Deutschland führen Ersthelfer eine Herzdruckmassage aus. Zum Vergleich: In den Niederlanden und in skandinavischen Ländern liegt diese Quote bei mehr als 60 Prozent.
„Das wollen wir ändern und den Kindern und Jugendlichen die Angst nehmen, etwas falsch zu machen“, sagt Notfalltrainerin Sabrina Giurco. „Denn falsch ist nur, im Ernstfall nichts zu unternehmen.“ Daher üben bei der Aktion rund 250 Schülerrinnen und Schüler unter Anleitung der Experten aus dem St. Joseph-Stift die Laienreanimation an Reanimationspuppen. Auch der richtige Einsatz eines automatisierten externen Defibrillators (AED), den man in vielen Gebäuden, Firmen und öffentlichen Plätzen findet, wird trainiert.
Das Training war — wie im letzten Jahr schon — wieder ein voller Erfolg!
Vielen Dank an Sabrina Giurco, Friederike Jelke und ihr Team und hoffentlich bis nächstes Jahr!
– Martin Mauritz (Betreuungslehrkraft Schulsanitätsdienst)