In der Werkstatt “Ökologie” wird derzeit die Rolle der Biene im Ökosystem untersucht. Der Bienen-Schaukasten, der sich seit Mitte Mai auf dem Schulhof der GSM-Brokstr. befindet, ist hierfür ein guter Startpunkt. Hier kann man immer wieder spannende Szenen beobachten: die Ankunft einer Arbeiterin mit leuchtend gelben Pollenhöschen oder erbitterte Kämpfe, wenn Hummeln oder Wespen in den Stock eingedrungen sind.

Um so viel wie möglich über die Lebensweise der Bienen aus erster Hand zu erhalten, bekamen wir Besuch vom Imkerverein. Auf dem Bild sind die Lernenden der Werkstatt (OH 8 – 10) im Gespräch mit dem Hobby-Imker Benedict Preu. Hier erfuhren wir einiges über die Aufgaben eines Imkers – zum Beispiel muss der Bienenstock vor der eingewanderten Varroa-Milbe geschützt werden. Besonders präsent war das Thema des sogenannten Bienensterbens – verursacht durch den Klimawandel, zunehmende Bebauung und die konventionelle Landwirtschaft mit ihren Monokulturen und hohem Pestizid-Einsatz. Ein Fehlen der Biene im Ökosystem ist auch für uns Menschen bedrohlich. Immerhin produzieren Bienen nicht nur Honig, sondern erledigen einen Großteil der Bestäubungsarbeit für unsere Nutzpflanzen. Etwa 80% unserer heimischen Blütenpflanzen sind auf die Bestäubung durch Bienen und andere Insekten angewiesen.

So berechneten die Lernenden im weiteren Verlauf der Werkstatt auch, welche Kosten und welcher Arbeitsaufwand auf unsere Wirtschaft zu käme, wenn diese “Dienstleistung der Biene” tatsächlich von Menschen erledigt werden müsste – so, wie es in Asien in manchen Gegenden bereits der Fall ist.